Akupunkturgestützte Traumatherapie - ein neues Therapiekonzept
Psychische Traumata und Kränkungen können nicht nur eine posttraumatische Belastungsstörung, sondern auch Depressionen und chronische Schmerzerkrankungen verursachen. Derzeit sind zu deren Behandlung nur EMDR und kognitive Verhaltenstherapie evidenzbasiert. Die übrigen bisher üblichen psychotherapeutischen Verfahren zeigen kaum Evidenz für Wirksamkeit. Die Behandlung mit Akupunktur ist wenig erforscht und es existiert keine differenzierte Methode.
Das hier gelehrte Verfahren stellt eine äußerst effiziente und schnell wirksame neue Methode für psychische Traumatisierungen und lebensentscheidende Kränkungen dar, bei der Akupunktur in fünf Schritten mit Psychotherapie kombiniert wird.
Ziel der Therapie ist, mit Imagination, Beeinflussung des Unterbewussten und des Vegetativums die negativen Gefühle im Bereich des limbischen Systems so zu beeinflussen, dass das Ereignis ausschließlich im episodischen Gedächtnis abgespeichert ist und damit die Symptomatik der posttraumatischen Belastungsstörung und der Kränkung beseitigt ist. Abschließend wird das Ereignis mit einem positiv konnotierten Bild, das mit dem Trauma assoziiert ist, „überschrieben“, um die Wirksamkeit zu verstärken und zu verfestigen.
Da sich diese Methode auch in der Behandlung psychischer Störungen vor und nach der Geburt wie postpartale Depression bewährt, wird auch dieses Thema im Kurs besprochen.
Es wird an theoretischen Überlegungen, in Beispielen und praktisch an Patienten die Herangehensweise gelehrt. Damit kann die Methode – unabhängig vom bisher praktizierten Akupunkturstil – umgehend eingesetzt werden.
Nach inzwischen mehrjähriger intensiver Erfahrung mit dieser neuen Methode wurden hierin KollegInnen ausgebildet. Diese konnten nach dem Kurs erfreulicherweise ähnliche Therapieerfolge erzielen.
Derzeit führen Dr. Richard Musil von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums der Universität München, Nussbaumstraße, und Dr. Jürgen Schottdorf gemeinsam eine Pilotstudie durch. Aktuelle Fallsammlungen zeigen bereits sehr vielversprechende Ergebnisse.
Rückfragen können gern auf Deutsch gestellt werden.