vorgestellt an Übungen zum großen und kleinen Kreislauf
Mit dem Gesetz von Yin und Yang verfügen wir über ein klar formuliertes und gut funktionierendes Werkzeug, unsere Bewegungen so auszuführen, wie sie in ihrer natürlichen Anlage in der Chinesischen Medizin gedacht werden.
Im Körper sind es die Muskeln und Sehnen, die nach dem Yin-Yang-Prinzip als Spieler und Gegenspieler Bewegung erzeugen. Arbeiten wir mit dem Yin-Yang wird Wissen im Grunde einfach, denn es beruht auf Erfahrung, es führt zum inneren Verstehen, wohingegen die Arbeit mit den fünf Elementen ein größeres Maß an Überlegung und Abstraktionsvermögen verlangt.
Doch ist Yin-Yang immer relativ. Gehen wir also noch eine Ebene tiefer, stellen wir fest, dass die Muskeln und Sehnen zusammen mit den Knochen nur den äußeren Teil der Bewegung hervorrufen, der komplementäre Anteil wird, ebenfalls nach dem Yin-Yang-Prinzip, von der Atembewegung im Innern geleistet. Das alles verbindende Fasziengewebe übernimmt dabei eine Mittler-Rolle. Das beobachten wir in der Meditation, wo uns die Atmung, ergänzt von der Vorstellungskraft, ein Bild über das Körperinnere liefert. Äußere und innere Bewegung, anders gesagt, das bewegte und das stille Qigong decken damit die gesamte Bandbreite der menschlichen Erfahrung mit dem eigenen Körper ab. Diese physischen Erfahrungen zeigen auch, warum unsere Bewegungen eine Brücke zu den „nicht-stofflichen“ Emotionen darstellen, die in ihrer Essenz tatsächlich nichts weiter als Körperbewegungen sind, verantwortlich für unseren Körperausdruck, mit dem wir oft direkter und ehrlicher kommunizieren als mit Worten.
Um diesen Ansatz zu untersuchen, werden wir im Tagesseminar alle Bewegungen mit Hilfe des Taiji-Symbols ausführen, und nutzen Basis-Übungen aus dem Qigong, um dem Taiji in uns auf den Grund zu gehen. Teilnehmende werden erleben, dass man Bewegung so vollständig verstehen kann, und sein Üben verfeinern und selbst korrigieren lernt. In Hinblick auf die therapeutische Arbeit mit dem Qi, werden wir diese Übungen dann nach ihrer Zugehörigkeit zum großen oder kleinen Kreislauf, zum vor- oder nachgeburtlichen Qi klassifizieren, die ja ebenfalls wichtige Zuordnungen nach dem Yin-Yang-Prinzip darstellen.
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With the law of yin and yang, we have a clearly formulated and well-functioning tool at our disposal, to carry out our movements in that way, they are thought to be in their natural form in Chinese medicine.
In the body, it is the muscles and tendons that create movement according to the yin-yang principle as players and opponents. Basically, if we work with the yin-yang, knowledge becomes easy, because it is based on experience, it leads to inner understanding, whereas working with the five elements requires a greater degree of reflection and the ability to abstract.
But yin-yang is always relative. So, if we go one level deeper, we find that the muscles and tendons together with the bones only produce the outer part of the movement, the complementary part, also moving according to the yin-yang principle, is provided by the breathing movement on the inside. The fascial tissue that connects everything takes on a mediating role. We observe this in meditation, where breathing, supplemented by imagination, gives us a picture of the inside of the body. External and internal movement, in other words, moving and still Qigong, covers the entire range of human experience within one's own body. These physical experiences also show, why our movements are a bridge to the 'non-material' emotions, which in essence are in fact nothing more than bodily movements, responsible for our bodily expression, with which we often communicate more directly and honestly than with our words.
In order to examine this approach, we will perform all movements in the day-seminar with the help of the Taiji-Symbol, and use basic exercises from the Qigong to get to the bottom of the Taiji in us. Participants will experience that one can understand movement so completely, and learn to refine and correct the practice independently. With regard to the therapeutic work with the Qi, we will then classify these exercises according to their affiliation to the large or small cycle, to the pre- or postnatal Qi, which also represent important assignments according to the yin-yang principle.