Bitterstoffe gelten traditionell als wichtige Bestandteile unserer Ernährung. Lebensmittel mit bitteren Wirkstoffen übernehmen wichtige Funktionen im Stoffwechsel von Leber und Galle, im Magen-Darmtrakt, bei der Verdauung, der Durchblutung und im Immunsystem. Bitterstoffe wurden in der Vergangenheit immer mehr aus Lebensmitteln herausgezüchtet. Durch diesen Verlust treten gastrointestinale Beschwerden, Funktionsstörungen im Stoffwechsel und Gewichtsprobleme immer häufiger auf.
Neueste Erkenntnisse aus der Geschmacksforschung und zur Wirkung von Bitterrezeptoren werden im Zusammenhang mit ihrer ernährungsmedizinischen Bedeutung dargestellt. Bitterstoffdrogen lassen sich nach ihren Inhaltsstoffen einteilen. Natürliches Vorkommen und pharmakologische Heilwirkungen weisen ein breites Spektrum auf. Vorlieben für und Abneigungen gegen diesen Geschmack haben medizinische und ernährungsphysiologische Gründe. In der chinesischen Medizin und Diätetik hat der Bittergeschmack nicht nur eine sinnlich aromatische Eigenschaft. Vielmehr stellt er eine innere Qualität und Wirkung auf bestimmte Körperschichten dar. Bitter steht in der TCM für den Organbezug zum Herzen. Die heilkräftigen Wirkungen von Bitterstoffen werden anhand von TCM-Syndromen, integrativen Wirkprofilen einzelner Lebensmittel sowie durch eigene Sinnes- und Geschmacksproben im Kurs erlebbar. Bewährte Rezepte mit bitterstoffhaltigen Speisen zeigen, wie eine rasche und einfache Umsetzung in die tägliche Ernährungsberatung und Therapie möglich ist.
Bitterstoffe erleben derzeit ein Comeback. Dieser Kurs bietet durch Schmecken, Spüren und Wahrnehmen die Möglichkeit, Erkenntnisse der modernen Ernährungsforschung sowie traditionelles Ernährungswissen der TCM im Selbstversuch direkt zu erleben. Bitter? - ja bitte!