Unsere innere Uhr bedient sich verschiedener Zeit- und Taktgeber. Sie steuert u.a. den Schlaf-Wach-Rhythmus und die Herz-Kreislauf-Funktionen. Veränderte Lebens- und Umweltbedingungen stören zunehmend diese natürlichen Biorhythmen. Entstehung, Verlauf und Heilung von Krankheiten werden dadurch erheblich beeinflusst. So leiden immer mehr Menschen unter Schlafstörungen, die unsere Gesundheit, körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sowie Teilhabe am beruflichen und sozialen Leben beeinträchtigen. Herz-/Kreislauferkrankungen stellen die häufigste Todesursache in Deutschland dar. Neben organischen Ursachen spielen vor allem funktionelle und Stoffwechsel bedingte Störungen eine wesentliche Rolle. Störungen bei Organfunktionen, im Stoffwechsel und Vegetativum stellen Ärzte therapeutisch oftmals vor große Herausforderungen. Zwischen Umwelt und Inwelt bestehen komplexe Wechselwirkungen. Dabei gelten veränderte und gestörte Biorhythmen vermehrt als Ursache und Therapiehindernisse.
Inzwischen gibt es zahlreiche Hinweise und wissenschaftliche Daten über den Einfluss von Essen und Ernährungsstil auf Biorhythmen, unseren Schlaf und das Herz-Kreislauf-System. In diesem Kurs werden chronobiologische und ernährungsmedizinische Aspekte als Teil eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes diskutiert. Die häufigsten chinesischen Disharmonien bei Schlaf- und Herz-Kreislauf-Störungen werden in ihrer Ätiologie und klinischen Erscheinung vorgestellt. Eine besondere Rolle kommt hierbei dem Aspekt Shen zu. Hier speigelt sich die Verbindung zwischen Soma und Psyche wider. Die Behandlungsmöglichkeiten der TCM mittels Akupunktur und chinesischer Diätetik werden präsentiert und anhand von Fallbeispielen geübt. Lebensmittel- und Rezeptempfehlungen ermöglichen den Teilnehmenden eine einfache und schnelle Umsetzung in den Praxisalltag.
Dieser Tageskurs vermittelt neben Ergebnissen wissenschaftlicher Studien zur Chronobiologie und Chrono-Nutrition integrative Therapiekonzepte bei Schlaf- und Herz-Kreislauf-Störungen. Diese beziehen sowohl die Erkenntnisse der Ernährungsforschung als auch das traditionelle Erfahrungswissen der chinesischen Medizin mit ein. Die Teilnehmenden werden befähigt, zielgerichtete diätetische Empfehlungen für die Betreffenden zu erstellen und mit einer Syndrom-spezifischen Akupunktur sinnvoll und wirksam zu kombinieren.