Konzepte aktueller Allergieforschung im Dialog mit der TCM
KONZEPTE AKTUELLER ALLERGIEFORSCHUNG IM DIALOG MIT DER TCM
In naher Zukunft wird die Hälfte der Menschheit an Allergien leiden, obwohl allergische Erkrankungen vor 150 Jahren noch kaum vorkamen. Wie war diese Entwicklung möglich, was lief da falsch und was lässt sich dagegen tun?
Dieses Seminar soll Antworten geben und die Erkenntnisse aus neuester immunologischer Forschung mit dem jahrtausendalten Wissen der TCM vernetzen.
Die essentielle Bedeutung der Ernährung und des Mikrobioms werden ebenso vorgestellt, wie die bisher noch wenig diskutierte Rolle der Lipidmediatoren und des Fiebers. Mikrobiom und Lipidmediatoren werden durch reduzierte Biodiversität, veränderte „westliche“ Lebensbedingungen sowie durch frühe und häufige Gabe von Antibiotika und nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) dauerhaft gestört, wodurch die allergische Sensibilisierung getriggert wird.
Aktuelle Studien zeigen auch auf, wie sehr „banale“ virale Erkältungen bei Prädisponierten Trigger für die primäre, allergische Sensibilisierung darstellen und bei manifesten Allergien schwere, akute Exazerbationen auslösen, die zu Etagenwechsel und Chronifizierung der Symptomatik führen können. Daher suchen Allergologen dringend nach effektiven Methoden zur Vorbeugung und Therapie von viralen Infekten.
Genau hier kann die TCM Lösungen anbieten: Arzneien wie Ingwer oder Süßholz , aber auch Rezepturen aus dem Klassiker "Shānghán zábìng lùn" wirken antiviral und zugleich antiallergisch, indem sie einerseits die Th1 Immunantworten wie IFN γ und IFN β aktivieren, andererseits jedoch auch die allergenen Th2 Immunantworten wie IL-4 hemmen.
Top-publizierte Arbeiten über die antiallergische und antivirale Wirksamkeit von chinesischen Kräutern und Akupunktur werden vorgestellt. Anschließende Falldemonstrationen aus der Praxis demonstrieren, dass die Integration der TCM die Prävention und Behandlung von allergischen Erkrankungen additiv bereichern kann.