Präsentiert von den Kooperationsschulen der AGTCM
Bei der Behandlung von orthopädischen Schmerzen, muskulären Verspannungen oder Schonhaltungen passiert es, dass die behandelten Personen deutliche Stressreaktionen zeigen, die auf ein Trauma hinweisen, das in der Muskulatur "gespeichert"ist.
Die PatientInnen schrecken dann zum Beispiel während der Palpation von betroffenen Muskelsträngen zurück, da diese besonders schmerzempfindlich sind.
Es kommt zu vegetativen Reaktionen wie Schweißausbrüchen, Schwindel oder Übelkeit.
Dazu können Emotionen freigesetzt werden, nicht selten brechen die PatientInnen in Tränen aus.
Das Auftreten solcher Symptome kann TherapeutInnen überraschen und verunsichern.
Sie brechen die Behandlung ab oder reduzieren deren Intensität so sehr, dass die Ebene des Traumas nicht weiter angesprochen wird.
Dabei sind gerade diese Situationen wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Ausheilung von körperlichen Schmerzen.
Aus Sicht der Chinesischen Medizin braucht es hier eine bewußte und sensible Mitbehandlung des Shen der PatientInnen.
Diese kann sehr subtil und zurückhaltend sein, denn meist braucht es nicht viel, um den auftretenden vegetativen Stress therapeutisch zu nutzen und das aufgebrachte System wieder in eine gesunde
Regulierung zu leiten.
PatientInnen berichten hinterher, dass der Schmerz ,,keine Macht mehr über Sie hat" und, dass die verletzten Körperareale sich wieder besser integriert anfühlen.
In diesem Kurs wird es darum gehen, die Anzeichen für ein gespeichertes Trauma zu erkennen und zu lernen, wie PatientInnen bei intensiven Reaktionen auf die Behandlung begleitet werden können und wie man den Raum für ein emotionales Release hält.
Sönke Dorau wird dies anhand von Praxisbeispielen und kleinen praktischen Übungen vermitteln.